In ihrem Bericht «Trends shaping Education 2022» stellt die OECD wirtschaftliche, politische, soziale und technologische Trends vor, die sich in unterschiedlicher Weise auf die Bildung auswirken oder wiederum von dieser beeinflusst werden.  

Aus dem umfassenden Bericht haben wir als übergeordnetes Phänomen den Klimawandel herausgesucht. Gerade hier kommt der Bildung eine zentrale Rolle zu. Sie gilt als Schlüssel, um die wissenschaftlichen Hintergründe und die gesellschaftlichen Auswirkungen der Klimakrise verständlich zu vermitteln. Schulen und Universitäten haben zudem das Potenzial, umweltfreundlichere Einstellungen und Verhaltensweisen zu fördern. Nur so, sagt der Bericht, können wir es zu einer grüneren Wirtschaft und Gesellschaft schaffen.         

Rahmenbedingungen für die Bildung der Zukunft 

Als umfassender Rahmen, in dem sich diese Entwicklungen abspielen, hat die OECD vier Szenarien ausgearbeitet. Sie zeigen, in welche Richtung sich Bildung verändern könnte.  

  • Szenario 1 
    Ausbau und Wachstum des heutigen Schulsystems. Staatliche Ausbildungsprogramme bleiben Monopol. 
  • Szenario 2
    Der “Lernende” steht im Zentrum und sucht sich aus einer Vielzahl von staatlichen und privaten Bildungsanbietern ein persönliches Angebot zusammen.  
  • Szenario 3
    Flexible Schulformen ermöglichen eine stärkere Individualisierung und Einbeziehung der Gemeinschaft. Eltern, Senioren und andere Individuen nehmen an der Ausbildung der Lernenden teil.  
  • Szenario 4
    Praxis steht im Vordergrund. Der Lernende wird zum Prosumer von lokalen, nationalen und globalen Lernangeboten. Traditionelle Schule wird durch technische Möglichkeiten ersetzt.  

Um unser Bildungssystem auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten, rät die OECD Bildungsexpertinnen und -experten, Schulleitungen und Lehrpersonen folgende sieben Fragen im Schulentwicklungsprozess miteinzubeziehen.

Schule der Zukunft

Quelle: OECD (2020), Back to the Future of Education: Four OECD Scenarios for Schooling, Educational Research and Innovation, OECD Publishing, Paris

Diese Entwicklung setzt ein Bildungssystem voraus, das Bildungspionierinnen und -pionieren und mutigen Innovationen ausreichend Raum, sowie zeitliche und finanzielle Mittel zur Entfaltung und zum Experimentieren bietet. Zudem wäre es sinnvoll, für einen solchen Umgestaltungsprozess über den eigenen Tellerrand hinwegzuschauen und sich z. B. von Bildungsvorhaben, die sich in anderen Ländern bewährt haben, inspirieren zu lassen. 

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