Digitales Lernen ist nicht gleich digitales Lernen. Die vier Stufen des E-Learning helfen Ihnen den Einsatz von digitalen Tools im Unterricht einzuschätzen und das methodisch passendste für ihren Unterricht auszuwählen.
In diesem Blogartikel stellen wir Ihnen jede Stufe mit spannenden Beispielen vor, die Sie direkt in den Unterricht einbauen können.
Stufe 1: Passive Interaktivität
In dieser Stufe gibt es wenig bis gar keine Interaktivität. Das heisst, Inhalte werden vor allem durch Texte und Bilder vermittelt. Wenn doch etwas Interaktivität verlangt wird, passiert dies häufig in Form von Quizzes mit einfachen Multiple Choice – oder Richtig/Falsch – Antworten.
Webseite mit Texten, Videos und einfachen Quiz und Umfragen zum Thema Frauenstimmrecht in der Schweiz.
Stufe 2: Limitierte Interaktivität
Auf der zweiten Stufe kommen multimediale Inhalte hinzu — also Videos, Audios und einfache Animationen. Hierbei wird häufig erzählt oder die Lernenden können durch Klicken Informationen anzeigen. Quizzes auf dieser Stufe umfassen unter anderem Lückentexte, Drag-and-Drop und/oder Zuordnungsaufgaben.
Mit den in modernen LMS integrierten Aufgabenfunktionen lassen sich schnell und einfach Quizzes (z.B. Lückentexte) der Stufe 2 erstellen.
Stufe 3: Komplexe Interaktivität
Auf Stufe 3 werden neben der Multimedialität vor allem die Art der Fragekataloge interaktiver und personaliserter. Dies bedeutet, dass der Schüler je nach Antwort eine andere nächste Frage erhält. Dadurch sind auf Quizebene verschiedene Lernpfade möglich.
Ein Onlinespiel (mit zusätzlichen Arbeitsblättern und Lehrerkommentar zum Spiel), in dem Schülerinnen und Schüler Fake News erstellen und lernen, wie diese funktionieren.
Stufe 4: Volle Immersion
Auf dieser Stufe sollen die Lernenden vollständig ins Lernmaterial eintauchen. Dies versucht man durch adaptive Lernpfade, Gamification, Virtual Reality und/oder interaktive Videos zu ermöglichen.
Ein schlankes, schnelles Tool, um Stichwörter, Begriffe und Assoziationen festzuhalten, zu gruppieren und dabei grössere Themenfelder als auch einzelne Querverbindungen zu identifizieren. Daraus entstehen sogenannte “concept maps”, die je nach Aufwand und Inhalt die Form kleiner Strukturskizzen annehmen können bis hin zu komplexen Wissenskarten mit Bildern, Videos und Dateien inkl. Verlinkungen zu weiteren Wissenskarten.
Anwendungsbeispiele
Neben der Verwendung als Brainstorming-Tool direkt im Unterricht zum gemeinsamen Sammeln und Gruppieren von Ideen, können Schülerinnen und Schüler CmapTools alleine z.B. sehr gut zum Strukturieren von Argumentationen, etwa für Referate oder Hausarbeiten einsetzen. Auch, um sich grössere Zusammenhänge von thematischen Debatten und Diskursen, wichtigen Personen und historischen Ereignissen zu veranschaulichen — etwa bei der Vorbereitung auf Prüfungen — eignet sich das Programm.
Kleine Strukturskizzen sind mit CmapTools schnell erstellt.
Aufwand
Der Einstieg ins Tool verläuft mühelos. Kleinere Strukturskizzen sind flott erstellt, gesammelte Ideen lassen sich einfach gruppieren und weiter bearbeiten. Aufwendig gestaltete Knowledge Maps, in denen z.B. auch Bilder, Dateien und Links eingebaut und unterschiedliche Farbcodierungen der Konzepte genutzt werden sollen, brauchen zwar etwas mehr Übung, lohnen sich aber aufgrund des hohen Lerneffekts.
Weiteres
Durch ein Update im letzten Herbst (v6.04) wurde CmapTools für macOS Catalina fit gemacht. Für Windows und Linux gibt es jeweils separate Versionen. Und auch für das iPad gibt es eine eigene, ebenfalls kostenlose App, die über den Apple Store heruntergeladen werden kann.
Rating
3 von 5 Punkten: Für das schnelle, unkomplizierte Brainstorming und fürs Gruppieren von Konzepten und Ideen sowie das Herausarbeiten von Strukturen bietet CmapTools eigentlich alles, was es braucht. Das minimalistisch daherkommende Design und die intuitive, simple Bedienung helfen, sich dabei auf das Wesentliche konzentrieren zu können: die (Lern-)Inhalte. In der heutigen Flut aufwendig und modern gestalteter, kommerzieller Notizen-, Mindmapping- und Whiteboard-Apps, sticht CmapTools mit seinem etwas altbackenen Erscheinungsbild ja sogar angenehm hervor.
Ähnliche Tools
Vergleichbare Funktionen wie CmapTools bietet die App Scapple von Literature & Latte. Die britische Softwareschmiede ist zwar eher für das Schreibprogramm Scrivener bekannt, das sich unter Autorinnen und Autoren weltweit grosser Beliebtheit erfreut, aber wer ein schlankes und flexibles Tool für Konzept-Notizen und zur Strukturierung von Ideen (und Texten) sucht, für den lohnt sich ein Blick auf Scapple. Im Gegensatz zu CmapTools, ist Scapple allerdings nur in der Testversion kostenlos.
Padlet ist eine digitale Wandtafel, auf der Dozierende und Lernende Texte, Videos, Dateien, Fotos, Ton und Suchergebnisse orts- und zeitunabhängig platzieren können.
Anwendungsbeispiele
Doch das ist erst der Anfang: im Anschluss kann der Moderator die Lernenden auffordern, die Inhalte zu bewerten, zu gruppieren und zu ergänzen. Umfassende Kommentarmöglichkeiten fördern den Austausch aller Beteiligten und die intensive Auseinandersetzung mit dem Lernstoff. Durch die gemeinsame Bearbeitung der Inhalte können deren Qualität erhöht, etwaige Fehler darin schnell erkannt und die zielgerechte Darstellung optimiert werden. Die Sammlung, Bewertung, Ergänzung und Diskussion findet dabei über motivierend gestaltete Apps und/oder direkt auf dem Bildschirm im Klassenzimmer statt. (screenshot)
Aufwand
Beachten Sie diese Punkte, um bestmöglich von Padlet zu profitieren:
Reservieren Sie sich eine Stunde Zeit, um Padlet ausgiebig auszuprobieren und kennenzulernen – insbesondere die Bedienung als Präsentator gilt es zu beherrschen
Der eigentliche Nutzen/Mehrwert zeigt sich erst in der konkreten Anwendung – überlegen Sie sich am besten eine mehrstufige Anwendung um ihren Stoff mit Padlet zu vermitteln
Die Lernenden benötigen eine kurze Instruktion, die Bedienung des Programms ist aber intuitiv und nachvollziehbar
Weiteres
Passwort-Erstellung ist nicht zwingend notwendig, der Zugangslink genügt. Es gibt Apps für Telefon und Tablet.
Rating
5 von 5 möglichen Punkten: der Anfang erfordert einen gewissen Einsatz, doch die Freude der Lernenden und die interessante Stoffvermittlung machen diesen bei weitem wett.
Umfragen, Quizz und Lerntest direkt im Unterricht – alle Studierenden können teilnehmen, und zwar direkt über ihr Smartphone, Tablet, Computer oder sogar via SMS. Fragen und mögliche Antworten werden im System vorbereitet. Auch freie Worte und Texte sind möglich, dargestellt werden sie als Begriffswolke, Prozentbalken oder Kuchendiagramme. Der Dozent zeigt die Fragen direkt in seiner Präsentation und deckt die Resultate sofort oder später auf.
Ein ideales Tool, gerade bei grossen und digitalaffinen Klassen, für (a) hohe Interaktion, um (b) von allen Anwesenden eine Antwort zu erhalten und (c) ein Bild zum Wissensstand der Klasse zu erhalten.
Anwendungsbeispiele
Vorkenntnisse einer neuen Klasse abfragen
Zufriedenheit mit Unterricht erheben
Wer fühlt sich über-/unterfordert? Die Anonymität hilft.
Multiple Choice-Fragen zu behandelten Themen als Verständniskontrolle
Aufwand
0,5 – 1h für Kontoeröffnung, Umfrageformate verstehen und erste Gehversuche
0,5h für die Erstellung einer Umfrage nach Vorlage
0,25h Installation und Austesten im Klassenzimmer
Weiteres
Die Anzeige der Umfrage direkt im Powerpoint erfordert Plugin-Installation, dies ist nicht immer möglich auf Schulcomputern. Lösung: eigenen Notebook anschliessen oder Link zur Umfrage im Browser öffnen und beamen (visuell nicht sehr attraktiv).
Kosten. Die Gratisversion deckt vermutlich die Bedürfnisse der meisten Benutzer ab. Falls nicht, können Lizenzen für die ganze Schule gelöst werden.
Rating der Redaktion
4*** von 5 Sternen. Gute Wirkung und hoher Informationswert können durch kluge Fragen mit vertretbarem Aufwand erreicht werden.
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