xAPI – eine Art Lernportfolio für lebenslanges Lernen – erreicht breitere Akzeptanz.

xAPI – eine Art Lernportfolio für lebenslanges Lernen – erreicht breitere Akzeptanz.

Dieser Datenstandard wurde dezidiert für den Bildungsbereich geschaffen. Einerseits ermöglicht er den Austausch von Lernapps zwischen verschiedenen LMS. Doch vor allem verfügt er über leistungsstarke Funktionen zum Dokumentation und Analyse von Lernfortschritten.

Das können Noten aus dem Unterricht sein: in diesem Fall treten die Schulen als Prüfungsinstanz der Leistung auf – das ExperienceAPI (xAPI) vermerkt diese objektive Zertifizierungsstelle zusammen mit der Note.

Doch unter der Prämisse, das Lernen überall stattfindet (deswegen ‘Experience’) können weitere Akteure Qualifikationen einliefern. Zum Beispiel..

  • der Lehrbetrieb (dokumentiert praktische Talente)
  • der Handball-Trainer (attestiert Teamfähigkeit)
  • oder zum Beispiel der gemeinnützige Verein, der soziale Arbeit organisiert

So ermöglicht das xAPI die Erstellung eines umfassenden Kompetenzprofils. Wobei der Nutzer jederzeit seine Daten einsehen und entscheiden kann, welche Kompetenzen er in seinem Profil aufgezeigt haben will. Er kann seine Daten auch jederzeit ‚mitnehmen‘, und zwar in vollem Umfang. Idealerweise verwaltet er seinen Datensatz über eine von unabhängigen Regierungsstellen beglaubigten ID.

Diese Grafik zeigt Quellen und Akteure auf:

xAPI tin-can-api

Das xAPI hiess früher übrigens ‚tin can API‘. Hier zum Artikel ‘2018 eLearning Predictions: Updated Hype Curve’

Positionspapier BCH ‚Fernunterricht in der Berufsbildung‘

Positionspapier BCH ‚Fernunterricht in der Berufsbildung‘

Der Dachverband Berufsbildung Schweiz BCH|FPS teilt seine Haltung in diesem Positionspapier in zehn Punkten mit. Die letzten zwei Punkte nehmen ganz direkt Bezug zu den Kernthemen von Happy Students:

Punkt 9

Die Schulen investieren in eine geeignete Lernplattform, die sowohl im regulären wie auch im Fernunterricht einsetzbar ist, so dass Wechsel der Lehrformen unerheblich sind. Sie sorgen bei Bedarf auch für eine technische und technisch-pädagogische Unterstützung vor Ort sowie fortlaufende Weiterbildung.

Punkt 10

In die Entwicklung des Fernunterrichts ist weiter zu investieren, insbesondere was die Ausbildung der Lehrpersonen, angepasste Lehrmittel, geeignete Kommunikationsformen und valide Prüfungen betrifft.

Lesen Sie das vollständige Positionspapier hier.

Lehrplan 21 und Kompetenzerhebung im NEO LMS: wie Happy Students und die IT-Beratung mit Aufwind die Homeschooler bei FreeKidz für modernstes digitales Lernen fit machen.

Lehrplan 21 und Kompetenzerhebung im NEO LMS: wie Happy Students und die IT-Beratung mit Aufwind die Homeschooler bei FreeKidz für modernstes digitales Lernen fit machen.

Das Original dieses Artikels ist auf dem Blog von mit Aufwind zu finden. Er ist aus der Perspektive des Verfassers formuliert.

freekidz sorgt mit Aufwind für zufriedene Lernende – oder wie profitiert das Homeschooling Netzwerk freekidz von einer digitalen Lernplattform und der Lehrplan 21 Integration?

Als Familie sind wir für unsere Kinder Verfechter von interdisziplinärem Lernen. Wir arbeiten lieber über Lernprojekte, Experimente und eigenen Erfahrungen mit Praxisbezug anstatt Lehrbücher zu pauken. Vernetztes Wissen, Mut zum freien Denken, zur Selbst-Verantwortung, zur eigenen Kreativität und dem Vertrauen darauf eigene Ideen mit der entsprechenden Ausdauer umsetzen zu können, sind ganz wichtige Lernziele für uns.

Und wer sich nun fragen sollte, was all das mit der Zukunft unserer Kinder zu tun hat, sei an InnovationDesign ThinkingLean StartupAgile & Co. verwiesen…

Wer kreativ sein und etwas erschaffen möchte, braucht dafür die notwendigen Kompetenzen. In der Schweiz soll dabei der Lehrplan 21 helfen. Die Herausforderung für uns Homeschooler (und vielleicht auch für das Schulsystem generell) besteht darin, die Gesamtausgabe des LP21 mit 504(!) Seiten (Kanton ZH) und einer Vielzahl von Kompetenzen und Kompetenzstufen im konkreten Bildungsalltag nutzen zu können.

Ein Projekt um den LP21 digital für unseren individuellen Bildungsansatz nutzen zu können

Mit freekidz haben wir ein Bildungsprojekt mit folgenden Zielen definiert:

  1. Als Eltern werden wir Bildung nicht einfach ‚outsourcen‘ sondern sie gemeinsam im Dialog mit Lehrpersonen und Kindern aktiv gestalten.
  2. Fachübergreifende Lernprojekte stehen über dem Pauken einzelner Fächer.
  3. Lernprojekte können gemeinsam mit Kindern und Lehrpersonen definiert und bearbeitet werden.
  4. Wir nutzen den LP21 um die Kompetenzen hinter den Lernprojekten aufzuführen und zu dokumentieren. Das erlaubt den Nachweis der erarbeiteten Kompetenzen.
  5. Wir nutzen den aktuellen Stand der Kompetenzen und die Interessen unserer Kinder als Input für neue und bereits laufende Lernprojekte.
  6. Wir führen ein kontiniuierliches Lerntagebuch anstatt Noten und Zeugnissen, die doch nur Momentaufnahmen sind.
  7. Wir teilen Lernprojekte und -ideen mit anderen Familien.

Über das Homeschooling Netzwerk freekidz haben wir die Kooperation mit Happy Students und mit Aufwind die Umsetzung vorgenommen.

Happy Students stellt über das Learning Management System (LMS) NEO LMS die technische Basis zur Verfügung.

mit Aufwind hat die Integration zwischen NEO LMS und der LP21 API konzipiert und umgesetzt. (Ganz richtig, der LP21 bietet neben Website und pdf auch eine Schnittstelle an). Über die Schnittstelle greifen wir die Daten des LP21 ab und nehmen sie in NEO LMS in den sogenannten Kompetenzkatalog auf. Per Klick lassen sich Kompetenzen den einzelnen Lektionen und Aufgaben zu weisen.

Lektion und Kompetenzzuordnung

Die Schnittstelle erlaubt den Abruf je nach Kanton, Fach, Sprache und Stufe; sprich je nach Bedarf der eigenen Homeschool. Über NEO-freekidz sind diese Daten standardmässig verfügbar.

Und so lautet meine Antwort auf die Eingangsfrage oben:

„Wir profitieren sehr von diesen Möglichkeiten! Wir können ganz neue Bildungsansätze etablieren, in dem wir die umfassenden Informationen und Strukturen des LP21 digital nutzbar machen, und mit den Möglichkeiten der modernen Lernplattform NEO LMS kombinieren.

Lehrpersonen können moderne pädagogische Konzepte mit Fach-übergreifenden Lernprojekten entwerfen, diese im System hinterlegen und jederzeit wiederverwenden. Sie gewinnen Zeit, die sie für die Bildungsarbeit mit den Kindern investieren können.

Die Eltern gewinnen über die Zusammenarbeit mit der Lehrperson und der Dokumentation der Lernprojekte auf der Plattform eine ganz neue Transparenz. Eltern werden nicht mehr nur halbjährlich per abstraktem Zeugnis über den Bildungsstand ihrer Kinder informiert, sondern sind kontinierlich und transparent in die Bildung einbezogen.

Für die Kinder ermöglichen wir individuelle, auf sie zugeschnittene Lernprojekte statt reiner Paukerei. Denn eines ist klar, Lernen darf – oder besser – soll(!) Spass machen!“

Happy Processing,

Euer Markus [von der IT-Consultancy mit Aufwind]

Gesehen:  Zoom-Fatigue und kognitive Dissonanz – was auf der anderen Seite der Kamera rauskommt.

Gesehen: Zoom-Fatigue und kognitive Dissonanz – was auf der anderen Seite der Kamera rauskommt.

Albert Mehrabian stellte 1967 die 7:38:55 Regel auf. Sie besagt, dass nur gerade 7% der Kommunikation verbal stattfindet. Was das für den Videostream im Home Office – und im Home Learning – bedeuten kann, zeigt dieser kurze Beitrag auf arte.tv. Springen sie direkt auf Minute 1:45 oder sehen Sie sich die fast 10 Minuten rund um Hormone und digitale Kommunikation vollständig an.

Eine Einordnung: soviel Software für digitales Lernen

Eine Einordnung: soviel Software für digitales Lernen

Was ist der Unterschied zwischen Lernapps und Lernmodulen. Wohin mit den vielen Einzellösungen? Werden mehr Möglichkeiten als Quizze oder Lückentexte geboten?

Es gibt unzählige Applikationen für den Schulunterricht. Gerade im angelsächsischen Raum werden ständig neue Softwareprodukte entwickelt. Von Einzellösungen bis zu kompletten Softwaresystemen wird alles programmiert. Manche Angebote sind gratis, die meisten aber kostenpflichtig. Somit stellt sich die Frage, wer die Inhalte liefert, wie man die Software an die Schüler bringt und wer dafür bezahlt. Es folgt eine Einordnung:

Hier alle Softwaretypen als Tabelle runterladen.

Lernapps

Zweck: Umfragen, Spiele, Quizze, die meistens mobiletauglich sind und alle Klassenmitglieder mit einbeziehen. Die Anbieter konzentrieren sich oftmals auf eine Interaktionsvariante, entsprechend sind die Produkte sehr ausgereift. Beispiele sind Quizlet, PollEverywhere, Glisser, Kahoot

Wer stellt die Anwendung bereit? Woher kommen die Inhalte? Meistens konfigurieren Dozenten diese Anwendungen und bestücken sie mit Inhalten: Umfragen, Bilder, Quartett, Lückentexte, Filme und Tests. Die Applikationen werden optimal an den Unterrichtsfluss angepasst.

Wie wird die Applikation an die Lernenden verteilt? Sie funktionieren meistens im Webbrowser undder Dozent gibt den Link bekannt. Ggf. muss der Lernende noch ein Nutzerkonto eröffnen.

Wer bezahlt? Es gibt verschiedene Lizenzmodelle: pro Schule, pro Klasse oder Einzelanwender. Oftmals ist eine Gratisversion mit beschränkter Funktionalität erhältlich. Nur wenige Lösungen sind kostenlos.

Nutzen. (1) Hohe Partizipation – alle Schüler können, z.B. durch ein Mobile Voting, mit eingebunden werden. (2) Versierte Dozenten können schnell digitale Elemente in den Unterricht einfliessen lassen. (3) Sprungbrett für individuelles Lernen: so kann bspw. mit einer Umfrage der Kenntnisstand der Klasse abgefragt und der Unterricht angepasst werden.

Anwendungen zur Informationsverarbeitung

Zweck: Applikationen, die für höhere Taxonomiestufen konzipiert sind: es geht um Kontextualiserung, Anreicherung und kollaborative Erstellung von Inhalten durch die Schüler. Das gelernte Wissen soll reflektiert werden. Dazu eignen sich Wikis, Mindmapping oder geteilte Notizbücher. Beispiele sind: ExplainEverything, OneNote Class Notebook, Mindmeister, GoAnimate.

Wer stellt die Anwendung bereit? Woher kommen die Inhalte? Zu Beginn instruiert der Dozent die Lernenden in der Bedienung und erklärt den Nutzen. Anschliessend formuliert er den Auftrag und unterstützt die Lernenden in der Umsetzung. Die Lernkurve ist steil, darum sollten diese Applikation immer wieder eingesetzt werden. Ergebnisse werden oft den Mitschülern vorgestellt und so die Präsentationsfähigkeit trainiert.

Wie wird die Applikation an die Lernenden verteilt? Entweder über den Browser oder mittels Installation auf dem eigenen Gerät. Meistens  ist das Erstellen eines Benutzerkontos erforderlich.

Wer bezahlt?  Es gibt verschiedene Lizenzmodelle: pro Schule, pro Klasse oder Einzelanwender. Oftmals ist eine Gratisversion mit beschränkter Funktionalität erhältlich. Nur wenige Lösungen sind kostenlos.

Nutzen. (1) Vertiefende Informationsverarbeitung durch Reinterpretation und Rekontextualisierung. (2) Die Verwendung von anspruchsvoller Software wird trainiert. (3) Präsentationspraxis wird gefördert

Hier alle Softwaretypen als Tabelle runterladen.

Autorensoftware

Zweck: Softwarepakete, die die Erstellung von beliebigen Arten von Lernmodulen erlauben. Interaktionselemente, Abfragen, Tests, Bild und Ton können beliebig kombiniert und visuell gestaltet werden. Beispiele sind Articulate, Udutu, Captivate etc.

Wer stellt die Anwendung bereit? Woher kommen die Inhalte? Spezialisten erstellen digitale Unterrichtsmodule in Absprache mit den Lehrbeauftragen. Durch den engen Austausch und die gut entwickelten Gestaltungsmöglichkeiten entstehen hochqualitative digitale Lehrmittel.

Wie wird die Applikation an die Lernenden verteilt? Die digitalen Lehrmittel werden direkt in die Organisationssysteme / LMS der Auftraggeber publiziert und stehen so allen Lernenden zur Verfügung.

Wer bezahlt? Auftragsarbeit mit einmaligen Kosten nach Aufwand. Die Lizenzrechte gehen an den Auftraggeber.

Nutzen. (1) Massgeschneiderte Lehrmittel können in eigenem Design erstellt werden. (2) Autorensoftware bietet die grösste Flexibilität. (3) Lizenzkosten, Logins, unterschiedliche Benutzerführung für Studenten entfallen.

Organisationssysteme, LMS

Zweck: Online-Plattformen, die in ihrer einfachsten Form zur Ablage von Dokumenten und eBooks dienen. Werden oft mit Chats, Foren, Wikis- und Organisationsmodulen ergänzt und avancieren dadurch zur zentralen Software im digitalen Unterricht. Beispiele sind Moodle, Edmodo, OpenOLAT etc.

Wer stellt die Anwendung bereit? Woher kommen die Inhalte? Schulen stellen die Online-Plattform z.B.über Ihre Informatikabteilung zur Verfügung. Dozenten und/oder die Administration bereiten Inahlte auf und laden sie hoch. Lehrende können  alle Arten von Inhalten über die Plattform austauschen.

Wie wird die Applikation an die Lernenden verteilt? Jeder Lernende verfügt über einen Login.

Wer bezahlt? Werden als Informatik-Infrastrukturprojekt intern entwickelt, können aber auch abonniert werden. Open Source -Lösungen verfügen meistens nur über eine minimale Benutzeroberfläche.

Nutzen. Learning Management Systems können sich als das digitale Leitmedium des Unterrichts etablieren und damit die Lern- und Kosteneffizienz erhöhen.

Es gibt zahlreiche Hitlisten der ‘besten Lernapplikationen’. Eine Auswahl:

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